Montag, 21. Dezember 2015

Ich wünsche mir eine Warum-nicht-Kultur (mein 100. Beitrag hier)


Perkeo, porträtiert von Johann Georg Dathan. Bild: Wikimedia
Weihnachtszeit, Wunschzettelzeit! In Alt-Heidelberg gibt es eine große Traditionsgaststätte in einem Fachwerkhaus, die heißt Perkeo. Sie ist nach einem Heidelberger Hofnarr aus dem 18. Jahrhundert benannt, den man Perkeo nannte – weil dieser lebensfrohe Säufer die Frage, ob er das Große Fass im Heidelberger Schloss leertrinken könne, mit der italienischen Gegenfrage »Perché ‘o?« (eigentlich perché no) zu beantworten pflegte: »Warum nicht?« Ich will hier natürlich nicht dem Suff huldigen, aber einer Haltung, die neuen Vorschlägen (ja sogar den allseits gefürchteten Verbesserungsvorschlägen) mit einem offenen »Warum nicht?« begegnet: Ja, warum nicht mal ausprobieren?

Wie man Leute zum Lesen bringt: mit erkennbaren, lesbaren, verständlichen Texten

Der kalifornische Usability-Forscher Jakob Nielsen hat sich einmal mehr mit der Frage befasst, welche Faktoren Internettexte erkennbar, lesbar und verständlich machen, und wie man das testet. Sehr schöner Einstieg: "Während das visuelle Design einer Website bestimmt, wie Ihr Unternehmen online aussieht, ist es der Text der Seite, der bestimmt, wie Ihr Unternehmen online klingt. Der Tonfall und tolle Inhalte sind bei der Kommunikation im Internet ausschlaggebend. Dennoch sind die besten Texte nichts wert, wenn sie von den Nutzern nicht gelesen werden."
Die deutsche Übersetzung auf usability.ch
Der Originaltext