Der Usability-Spezialist Jakob Nielsen hat ein schönes Beispiel für die Macht der Worte gefunden: Beim sog. Card Sorting (Kartensortieren), einem Testverfahren für die Planung von Informationsarchitekturen, kommt es oft zu verzerrten Ergebnissen, weil sich die Teilnehmer beim Ordnen der Karten an die vorgegebenen Schlüsselworte halten und gleiche Worte aufeinander legen. Dadurch entsteht oft ein Votum für eine bestimmte Informationsarchitektur, das nicht auf dem mentalen Modell des Teilnehmers beruht, sondern auf der Vorgabe des Testers. Um solche Effekte zu vermeiden, muss man den Teilnehmern das Einordnen der Karten bewusst erschweren, indem man Synonyme verwendet oder Formulierungen, die ihre Struktur wechseln.
Hier die deutsche Übersetzung der Alertbox-Kolumne (die von mir stammt).
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Jens Jürgen Korff