Eine Idee von korffTEXT (Newsletter, Dezember 2013)
Da die bevorstehenden Feiertage hoffentlich auch Gelegenheit zum Ausschlafen geben, lohnt es sich vielleicht gerade jetzt, sich über die Richtung des Schlafens Gedanken zu machen. Dazu zwei Anregungen von Palmström und v. Korf, Figuren des Dichters Christian Morgenstern (1871-1914).Nach Norden
Palmström ist nervös geworden;darum schläft er jetzt nach Norden.
Denn nach Osten, Westen, Süden
schlafen, heißt das Herz ermüden.
(Wenn man nämlich in Europen
lebt, nicht südlich in den Tropen.)
Solches steht bei zwei Gelehrten,
die auch Dickens schon bekehrten -
und erklärt sich aus dem steten
Magnetismus des Planeten.
Palmström also heilt sich örtlich,
nimmt sein Bett und stellt es nördlich.
Und im Traum, in einigen Fällen,
hört er den Polarfuchs bellen.
Westöstlich
Als er dies v. Korf erzählt,fühlt sich dieser leicht gequält;
denn für ihn ist Selbstverstehung,
daß man mit der Erdumdrehung
schlafen müsse, mit den Pfosten
seines Körpers strikt nach Osten.
Und so scherzt er kaustisch-köstlich:
Nein, mein Diwan bleibt — westöstlich!
Wunderschöne Weihnachtstage und jede Menge Glück, Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr wünscht Ihnen
Ihr Jens Jürgen Korff
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Jens Jürgen Korff